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MEILENSTEINE

Von der Idee, über intensive Zusammenarbeit zum gemeinsamen Ziel: Welterbe

1999
Die Idee, das Alte Land könne „das Zeug zum Welterbe” haben, entstand in einer Gesprächsrunde am Küchentisch. Man diskutierte zu sechst über Zukunft und Wert des Alten Landes. Auf einem Obsthof in der Dritten Meile.

2000
Das Wertgutachten eines Wissenschaftler-Teams der Uni Göttingen unter Leitung von Dr. Mährlein schaffte eine erste Grundlage um den materiellen Wert dieser einzigartigen Kulturlandschaft und ihrer außergewöhnlichen Entwicklung über 900 Jahre als hoch spezialisierter Kultur- und Wirtschafts- und Innovatiosraum begreifbar zu machen.

2003
Die Initiative „Lebendige Elbe” u.a. durch Gruner + Jahr wollte die Welterbestätten an der Elbe als „Perlen-Kette” verbinden und war Anlass im Alten Land eine Arbeitsgruppe zu bilden und eine erste Publikation zum Thema Welterbe herauszubringen. Unser Exposé stieß in Paris auf großes Interesse und war Anlass für eine erste Bereisung des Alten Landes mit Prof. von Droste zu Hülshoff.
Highlights waren der einleitende Vortrag Susanne Höft-Schorpps über die Landesgemeinde Altes Land, der Besuch des Harmshofes in Königreich und das Orgel-Konzert auf der Schnitger-Orgel in Neuenfelde. Wir wurden ermutigt den Weg zum Welterbe einzuschlagen.

Kontakt mit dem Welterbe-Management der Insel Reichenau und gegenseitiger Besuch. Mitglieder der Arbeitsgruppe, u.a. Dr. Karl-Heinz Tiemann, damaliger Leiter der Obstbauversuchsanstalt Esteburg, auf die Insel Reichenau, um zu erfahren, wie sich die Auszeichnung als Welterbestätte auf die intensive, moderne, gartenbauliche Bewirtschaftung auswirke. Es wurde klar, dass für der Erwerbsobstbau im Alten Land nicht beeinträchtigt würde – im Gegenteil, die Auswirkungen der Nominerung waren auf der Reichenau sehr positiv.

2004
Herausarbeitung der „Hollerkolonie”. Erweiterte Bereisung des Alten Landes mit Experten für Kulturlandschaften holländischer Prägung mit Prof. von Droste zu Hülshoff.
Das Alte Land hat seitdem seinen Platz als besonders wertvolles Zeugnis eines europäischen Siedlungsprozesses und der Hollerkolonisation in der Fachwelt der Kulturlandschaftsexperten, Landschaftsgeographen und -historiker auf internationaler Ebene.

2008
Gründung des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.

2009
Ausstellung „Einzig nicht artig – Eine Tochter wird erwachsen“ und gleichnamige 120-seitiger Katalog, Museum Altes Land
Expertenworkshop des Forschungsprojektes „Anpassungs- und Gestaltungsstrategien dynamischer Kulturlandschaften in urbanen Verflechtungsräumen“ auf dem Harmshof, Verein, Uni Hannover, Institut f. Freiraumentwicklung, Prof. Antje Stokman u. Mitarbeiterinnen
International Summer School der Universität Hannover auf dem Harmshof, Verein, Uni Hannover

2010
• Ausstellung „Proportionen bei der Gestaltung von Fachhallenhausgiebeln”, Architekturbüro Prell, Museum Altes Land
• Im Nominierungsdossier „Grand Pré“ (Kanada) wird das Alte Land als zu vergleichende Landschaft angeführt
Teilnahme des Alten Landes an der IGS (Internationale Gartenbauausstellung in Hamburg )
• Expertenworkshop für Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mit anschließender
• International Summer School: Thema: „Dynamische Kulturlandschaften in Metropolregionen. Wandel erzählen und gestalten“, Leibniz Uni Hannover, STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN;
Academie van Bouwkunst, Amsterdam; ENSP Versailles; UPC Barcelona; Edinburgh, College of Art; GSD Peking University; University of Virginia
Termin mit Frau Prof. Wanka, Nds. Wissenschaftsministerium
Unterzeichnung der Altländer Charta
Welterbevorstellung Jugendbauhütte Stade und Niedersachsen

2011
• Wissenschaftsministerium: Niedersächsische Vorschläge für die deutsche Vorschlagsliste, Verein, Bgm. Jarck und Lühmann, Nds. Ministerium f., Frau Dr. Birgitta Ringbeck, ICOMOS
• Infostand auf den Norddeutschen Obstbautagen, Besuch von Minister Lindemann
internationales Symposium „Serielle Hollerkolonisation als europäischer Prozess“ Was macht das Alte Land im Vergleich mit anderen Kulturlandschaften so besonders? auf dem Harmshof, Verein, Dr. Machat (ICOMOS D), Mag. Paulowitz und Dr. Kruse (insitu World Heritage consulting), Drs Burggraaff und Dr. Kleefeld (Büro f. historische Stadt- und Landschafts-planung), Prof. Dr. Hans Renes, Amsterdam, NL; Bgm. von Jork und der Samtgemeinde Lühe – 100seitige Abschlussdokumentation
• Seminarfacharbeiten von Schülern zum Alten Land 2010-2011
Winzer aus dem Mittleren Rheintal besuchen das Alte Land
Wiederholung der Ausstellung „Eine Tochter wird erwachsen – die Hollerkolonie Altes Land”, Museum Altes Land (1556 Personen haben die Ausstellung in den 3 Wochen besucht.)
• Ratsbeschlüsse zur Nominierung des Alten Landes
Besuch von Herrn Walter Hirche, amtierender Präsident der DUK (Dt. UNESCO Kommission) u. ehem. nieders. Wirtschaftsminister im Alten Land
• Vorstellung der Baufibel „Drei Meilen Altes Land, eine regionale, länderübergreifende Baufibel für die Kulturlandschaft an der Elbe, Büro Elbberg Hamburg
• internationale Kontakte und Besuche zu aneren Hollerkolonien:
•Treffen mit Bürgermeistern aus Woubrugge
• Besuch der Bürgermeisterin der niederländischen Gemeinde Kaag-en-Braassem, Abordnung der Samtgemeinde Kaag-en-Braassem, Vertreter der Gemeinden Lühe und Jork, Verein, insitu, Hans Renes, Adolf Hofmeister, Hilke Ehlers (Fruchthandelsverband)
• Besuche in Polen
• Beschluss zur Bewerbung durch den LK Stade

2012-2015
Diverse Veranstaltungen und Aktivitäten im Rahmen des Bewerbungsverfahrens.
Einreichung der Bewerbung auf Bundesebene
• Arbeiten am Nominierungsdossier
• 2012 Ausstellung „Wie die Sturmflut 1962 das Alte Land veränderte”, Museum Altes Land
• 2013 Ausstellung „Altländer Trachten”, Museum Altes Land
• 2014 Ablehnung der ersten Bewerbung: Die Bewerbung hat es ersten Anlauf nicht auf die Tentativliste geschafft; wird aber von der KMK (Kultusministerkonferenz) nicht als chancenlos abgelehnt, es wird Potential der Kulturlandschaft Altes Land für eine neue Bewerbung gesehen.

2016
Ausstellung „Stumme Zeugen großer Katastrophen – Die Bracks im Alten Land und Buxtehude” und Buch, Museum Altes Land
• Start „Sommergespräch” als jährliche Veranstaltungsreihe
Landschaftsverband Treffen mit Herr Dannenberg
Besuch von Frau Dr. Brigitta Ringbeck im Alten Land
Tag des offenen Denkmals, jährliche Teilnahme
Gründung der iAGWE (interkommunale Arbeitsgruppe Welterbe)
• Diverse Gesprächs-, Vortragstermine und Sachstandsberichte in den Räten, mit Obstbauorganisationen, Politik, Landtags-, Bundestags- und EU-Abgeordneten

2017
Emfpehlungen des MWK Niedersachsen zur Neuausrichtung für eine nationale, serielle Nominierung und einer Europäischen Hollerroute
Kolker Erklärung
Einstimmige Ratsbeschlüsse, den Empfehlungen des MWK zu folgen und Auftrag an die interkommunale Arbeitsgruppe Welterbe, eine neue Bewerbung vorzubereiten
Ständige Mitarbeit des Vereins in der iAGWE
Ausstellung der Jugendbauhütte

2018/2019
Teilnahme am Europäischen Kulturerbejahr Sharing Heritage
Förderantrag auf Bundesebene für das Projekt: Der Hollerweg im Alten Land – den Anfang verstehen, das Erbe erleben
Bewilligung der Fördermittel und Umsetzung der Projektbausteine:
Hollerweg im Alten Land – Zeitfenster
digitales Bildungspaket mit 120 Dateien, Lehrmaterial, Videos und Arbeitsblättern in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für den NiBiS
Konzepte für Erlebnisgelände Wasserbau, Museumsabteilung Wasserbau und Jugendgästeführungen
Ausstellung „Baukunst im Alten Land” und umfangreicher Katalog, Museum Altes Land – anschließend als Dauerausstellung im Jorker Bauamt
Ausstellung „Arp Schnitger im Alten Land” und Jahrbuch, Museum Altes Land

2020/2021
Obstbauorganisationen positionieren sich pro Welterbe
(AJON, Fachgruppe Obstbau im nieders. Landvolk, OVR, Esteburg, ÖON, ALVO Koordination)
Januar /Februar 2021 Erarbeitung der Bewerbungsdokumente und zweisprachigen Formblätter, sowie Bild- und Kartenteil
• Ende März 2021 Einreichung der Bewerbung auf Landesebene
Breite Unterstützung der Welterbe-Bewerbung für die neue, deutsche Tentativliste, zunächst auf Landesebene als einer der Welterbe-Kandidaten Niedersachsens
• Öffentlichkeitsarbeit durch iAGWE, Kommunen und Verein, finanziell unterstützt durch Obsthandel und Verbände um die Bürger:innen und die Unternehmen der Region zu informieren, zu begeistern und auf dem Weg „mitzunehmen”.