Entscheidung der Kultusministerkonferenz zum Alten Land
Entscheidung der Kultusministerkonferenz zum Alten Land
Liebe MitgliederInnen,
Liebe Freunde/innen des Alten Landes,
Liebe Förder/innen/er, UnterstützerInnen und WegbegleiterInnen,
Am Donnerstag, den 12. Juni hat die KMK ihre Entscheidung für künftige Nominierungen zum Welterbe aus Deutschland ausgewählt und mitgeteilt.
Mit Verwunderung haben wir Kenntnis genommen, dass das Alte Land zu dieser Zeit noch nicht dabei ist. Mit diesem Blickwinkel sind wir besonders verwundert, dass beide niedersächsischen Kandidaten keinerlei Berücksichtigung gefunden haben. 31 Anträge der Bundesländer lagen der Kultusministerkonferenz vor – 22 Anträge sind nicht zum Zuge gekommen. Dazu gehört neben dem Alten Land auch das Wendland als weiterer niedersächsischer Bewerber.
Die Bewerbung des Alten Landes war zu dieser Zeit eine rein nationale Bewerbung, eine mögliche serielle Bewerbung in Aussicht, jedoch nicht vertiefend formuliert.
Die Expertenkommission (inzwischen sind deren Ergebnisse veröffentlicht (http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2014/Abschlussbericht_Fachbeirat.pdf) empfiehlt die Prüfung einer internationalen, seriellen Nominierung mit anderen Hollerkolonien. Da wir unseren Prozess im Alten Land immer auf die aktuellen Vorgaben, der Guidelines, Richtlinien und der Anmahnungen der UNESCO an die Vertragsstaaten, abgestimmt haben, haben wir in den letzten Jahren bereits daran gearbeitet. Es wurden mehrere Hollersymposien, mit internationaler Beteiligung, im Alten Land abgehalten.
Die UNESCO hat ganz klare Aussagen getroffen, wer in Europa zukünftig überhaupt noch Chancen haben wird. Zunächst sind dies die rein unterrepräsentierten möglichen Stätten, dazu zählen Naturlandschaften, grenzüberschreitende Stätten, Ensemble mit einem besonderen architektonischen Wert, agrarstrukturelle Landschaften, Kulturlandschaften.
Daher überrascht uns die Auswahl der jetzt genannten Stätten.
Unser begonnener Prozess ist zu dieser Zeit nicht zu Ende, es hat immer wieder Stätten, Regionen gegeben, welche es nicht sofort auf die deutsche Vorschlagsliste „geschafft” haben.
Dieser Weg ist ein äußerst schwerer und immer politisch mitbestimmt. Das derzeitige Ausscheiden der beiden niedersächsischen Bewerber bedarf einer gründlichen Analyse, gerade auch vor dem Hintergrund, dass drei Bundesländer keinerlei Bewerber für ein mögliches Welterbe ins „Rennen” geschickt haben.
Bevor allerdings die Entscheidung bewertet werden kann, kommt es darauf an, welche Erläuterungen und Begründungen uns unsere Landesregierung zur getroffenen Regionsauswahl auf Bundesebene gibt, d.h. zunächst muss aus unserer Sicht die Frage beantwortet werden, welche inhaltlichen / sachlichen Gründe und auch ggf. politisch geprägten Beweggründe ausschlaggebend gewesen sind. Dazu liegt uns eine Einladung nach Hannover am 3. Juli vor.
An diesem Termin erwarten wir Antworten auf unsere Fragen, um dann in ein ergänztes Verfahren einsteigen zu können, für das dann die nötigen politischen Beschlüsse herbeigeführt werden müssen. Nach diesem Termin wird der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESO e.V. eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten.
Das Alte Land ist auf dem Weg – zum Welterbe der UNESCO.
Sehr herzliche Grüße
Kerstin Hintz