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DAS ALTE LAND AUF DEM WEG ZUM WELTERBE DER UNESCO


Obstblüte, Äpfel und Kirschen, eindrucksvolle Fachwerkhäuser, berühmte Orgeln…

Seit Jahrhunderten zieht es Besucher ins Alte Land, den „Obstgarten” vor den Toren Hamburgs zwischen Stade und Hamburg, mit seinen Deichen und den „langgestreckten” Deich- und Marschhufendörfern.

Das Alte Land ist schön – aber ein Welterbe?


… ein eigenes Siegel

S‘ (Sigillum) Communitatis Veteris Terre – dieses Siegel der autonomen Landesgemeinde Altes Land aus der Mitte des 14. Jahrhunderts steht heute als Logo des Vereins und der Welterbe-Bewerbung für die Einzigartigkeit und Authentizität der Kulturlandschaft Hollerkolonie Altes Land.

Mit dem Siegel der Landesgemeinde vertraten die von der Landesversammlung gewählten Hauptleute und der gewählte Oberbürgermeister das Alte Land nach außen. Sie waren Hauptleute der Altländer Distrikte, der sogenannten Hauptmannschaften der Drei Meilen.

Selbstverwaltung und Einheit der Landesgemeinde Altes Land wurden erst in den 1930er Jahren und durch das Großhamburggesetz beendet.

Dazu ein Zitat:


„Die autonome Landesgemeinde als historischer Hintergrund einer holländisch geprägten und eigenständig weiterentwickelten Kulturlandschaft ist ein beachtliches Alleinstellungsmerkmal, dass das Alte Land allenfalls mit dem Land Hadeln teilt. Als besonderer Clou kommt hinzu, dass im Alten Land mit der Entstehung der Hauptmannschaften im 14. Jahrhundert bereits die Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung vorweggenommen wurde, die sich in Mitteleuropa erst im 19. Jahrhundert durchsetzte. Die Bedeutung der Landesgemeinden ist neben den Städten für die Durchsetzung der modernen Bürgergesellschaft hoch einzuschätzen.“
Adolf E. Hofmeister, Das Alte Land: Einzig nicht artig – Eine Tochter wird erwachsen – Die Hollerkolonie Altes Land




Besterhaltenes Beispiel eines bedrohten Kulturlandschaftstyps

Das Alte Land repräsentiert eine einzigartige im 12. und 13. Jahrhundert gestaltete, lineare Kulturlandschaft. Es handelt sich um eine historische, planmäßig, überwiegend durch niederländische Siedler angelegte Kulturlandschaft, die aufgrund dieser niederländischen Prägung auch als Cope- oder Hollerlandschaft bezeichnet wird. Über 900 Jahre hat sich ein einzigartiger Kulturraum entwickelt, mit hervorragenden Denkmälern, Traditionen und 700-jähriger Entwicklung des Erwerbs-Obstbaus.

Die Hollerkolonie Altes Land ist eine von vielen „Tochterlandschaften” holländischer Siedlungskultur in Europa. Es ist eine der ältesten und die am besten erhaltene Hollerkolonie. Der Erhaltungszustand ist sogar besser als in den holländischen „Mutterlandschaften”.



Welterbe-Bewerbung 2021

Die Bewerbung um die Anerkennung als Welterbe der UNESCO erfolgt als nationales, serielles Welterbe in der Kategorie organisch entwickelte, andauernde Kulturlandschaft. Vier der UNESCO-Kriterien für Welterbestätten treffen zu und begründen im 30-seitigen Bewerbungsdokument den sogenannten OUV (Outstanding Universal Value) – den außergewöhnlichen, umfassenden Wert – „unserer” Kulturlandschaft Hollerkolonie Altes Land.


Wir freuen uns, wenn Sie uns begleiten, um die Stärken dieser Region zu stärken und Chancen für die Zukunft dieser einzigartigen Kulturlandschaft zu eröffnen.

Logo, "Der Hollerweg im Alten Land"

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Dieses Projekt wurde im Rahmen
des Europäischen Kulturerbejahres 2018
 SHARING HERITAGE
mit Bundesmitteln  gefördert.
Logo, "Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien"